Lesetipp von Sebastian Petznick, Lit My Fire bei Radio Dreieckland
Manu Larcenet: Die Straße
Ein Vater und sein Sohn wandern durch eine zerstörte, postapokalyptische Welt. Eine nicht näher bezeichnete Katastrophe hat die Welt heimgesucht und in monströsen Feuern die gesamte Natur ausgelöscht, die Menschen sind feindselig – ein Teil von ihnen ist gar zu Kannibalen geworden. Vater und Sohn sind auf dem Weg zum Meer, in der Hoffnung, dort bessere Lebensbedingungen zu finden. Aber kann man in einer solchen Welt überleben, ohne die eigene Menschlichkeit zu verlieren?
Lesetipp von Jonas Großmann
Mana Neyestani: Papiervögel
Auf der Grenze zwischen Iran und Irak liegt das Zagros-Gebirge. Durch dieses Gebirge, über die Grenze der beiden Länder, schmuggeln kurdische Lastenträger*innen – Kolbar genannt – unter Einsatz ihres Lebens verschiedene Waren auf ihren Rücken und versuchen sich so, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Einer dieser Kolbar ist der Ingenieur Jalal, der Geld verdienen möchte, um seine kranke Mutter zu pflegen. Auf ihn wartet Rojan, die von einem Leben in der Anonymität und Freiheit von Teheran träumt, in die sie zusammen mit Jalal flüchten möchte, wenn dieser zurückkehrt.
Die Sorgen und Nöte, die die Kolbar dazu bewegen, diese lebensgefährliche Aufgabe auf sich zu nehmen und die patriarchalen Verhältnisse, in denen Rojan zurückbleibt, bringt der iranische Zeichner und Karikaturist Mana Neyestani mit filigranen Strichen präzise auf Papier, ohne dabei die Hoffnung auf eine bessere Welt zu verlieren.
