Oliver David
Von der namenlosen Menge
Über Klasse, Wut & Einsamkeit
Der Autor Olivier David schreibt in seinem Essayband Von der namenlosen Menge. Über Klasse, Wut und Einsamkeit über seine Beobachtungen von und Erfahrungen mit dem Einfluss von Klasse auf sein Leben und sein Umfeld. Außerdem zeigt er die dahinterliegenden gesellschaftlichen Zusammenhänge und Ursachen auf.
In den autobiographischen Essays platziert er viele Themen, zum Beispiel wie sich soziale Herkunft in Körper einschreibt, ganz persönlich auch in Bezug auf seinen Vater. Er schreibt darüber, wie Armut und Krankheit zusammenhängen, schreibt von Ausgrenzungs- und Einsamkeitserfahrungen. Wütend und anklagend gelingt es ihm, mit seinen Essays eine kompromisslose Sichtbarkeit für diejenigen zu schaffen, die von Politik und Gesellschaft allzu gerne übersehen werden. Im Text schafft Olivier David viele Querverweise zu anderen bekannten Schriftsteller*innen wie Annie Ernaux, Didier Eribon und Édouard Louis. In diesem Kontext sind auch seine Ausführungen über die Verantwortung von Literatur für die Reproduktion bestehender Machtverhältnisse sehr spannend.
Olivier Davids Schreibstil ist leicht zugänglich und gut nachzuvollziehen. Die Texte sind emotional, nahbar und sprachlich ausgefeilt. Ausgehend von seiner persönlichen Geschichte geht er immer wieder auf die Metaebene. Dabei benennt er klar die Ursachen und gesellschaftspolitischen Zusammenhänge und den Umstand, dass Armut politisch gewollt ist: „Von der namenlosen Menge zu schreiben, das heißt, gegen Reiche anzuschreiben. Gegen alle Reichen. Und damit zunächst einmal gegen eine Politik und eine Literatur und eine Gesellschaft, die dem Reichtum dienlich ist." Damit liefert Olivier David Ansatzpunkte und Argumente für eine Debatte, die – längst überfällig – ehrlich und breit geführt werden muss. Dabei fordert er: „Es braucht einen gemeinsamen Nenner, der nicht den Herrschenden dient. Einen, der die Verantwortung für Ungerechtigkeiten nicht auf Individuen verschiebt oder entpolitisierte Lösungen vorschlägt."
Olivier David wurde 1988 in Hamburg-Altona geboren. Der Schriftsteller ist außerdem Kolumnist unter anderem für die Tageszeitung „nd" und Host des gleichnamigen Podcasts "Klassentreffen". Von der namenlosen Menge ist sein zweites Buch.
Jule, Bündnis Freiburg gegen Rechts
Freiburg gegen Rechts ist ein breites, zivilgesellschaftliches Bündnis, das den Rechten konsequent entgegentritt – sei es im Verein, im Betrieb oder auf der Straße. Im Bündnis sind neben Gewerkschaften, den Jugendorganisationen verschiedener Parteien und antifaschistischen Organisationen auch viele Einzelpersonen aktiv. Neben Protesten gegen die AfD und andere Rechte bieten wir regelmäßig Workshops zu Gesprächsstrategien gegen rechte Stammtischparolen an und sind mit Infoständen in den Freiburger Stadtvierteln präsent. Dabei sehen wir uns als Teil des vielfältigen Engagements gegen rechtes Gedankengut in Freiburg und möchten dieser Arbeit eine feste und verlässliche Struktur geben. Antifaschismus verstehen wir als grundlegende Voraussetzung für unsere Politik und treten als Bündnis nach außen geschlossen auf. Wir arbeiten mit allen Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen zusammen, die unsere Ziele teilen und gemeinsam etwas verändern möchten.

Haymon Verlag , gebunden , 176 Seiten
22.90 €
978-3-7099-8231-0
14.05.2025
Von der namenlosen Menge
Über Klasse, Wut & Einsamkeit
Der Autor Olivier David schreibt in seinem Essayband Von der namenlosen Menge. Über Klasse, Wut und Einsamkeit über seine Beobachtungen von und Erfahrungen mit dem Einfluss von Klasse auf sein Leben und sein Umfeld. Außerdem zeigt er die dahinterliegenden gesellschaftlichen Zusammenhänge und Ursachen auf.
In den autobiographischen Essays platziert er viele Themen, zum Beispiel wie sich soziale Herkunft in Körper einschreibt, ganz persönlich auch in Bezug auf seinen Vater. Er schreibt darüber, wie Armut und Krankheit zusammenhängen, schreibt von Ausgrenzungs- und Einsamkeitserfahrungen. Wütend und anklagend gelingt es ihm, mit seinen Essays eine kompromisslose Sichtbarkeit für diejenigen zu schaffen, die von Politik und Gesellschaft allzu gerne übersehen werden. Im Text schafft Olivier David viele Querverweise zu anderen bekannten Schriftsteller*innen wie Annie Ernaux, Didier Eribon und Édouard Louis. In diesem Kontext sind auch seine Ausführungen über die Verantwortung von Literatur für die Reproduktion bestehender Machtverhältnisse sehr spannend.
Olivier Davids Schreibstil ist leicht zugänglich und gut nachzuvollziehen. Die Texte sind emotional, nahbar und sprachlich ausgefeilt. Ausgehend von seiner persönlichen Geschichte geht er immer wieder auf die Metaebene. Dabei benennt er klar die Ursachen und gesellschaftspolitischen Zusammenhänge und den Umstand, dass Armut politisch gewollt ist: „Von der namenlosen Menge zu schreiben, das heißt, gegen Reiche anzuschreiben. Gegen alle Reichen. Und damit zunächst einmal gegen eine Politik und eine Literatur und eine Gesellschaft, die dem Reichtum dienlich ist." Damit liefert Olivier David Ansatzpunkte und Argumente für eine Debatte, die – längst überfällig – ehrlich und breit geführt werden muss. Dabei fordert er: „Es braucht einen gemeinsamen Nenner, der nicht den Herrschenden dient. Einen, der die Verantwortung für Ungerechtigkeiten nicht auf Individuen verschiebt oder entpolitisierte Lösungen vorschlägt."
Olivier David wurde 1988 in Hamburg-Altona geboren. Der Schriftsteller ist außerdem Kolumnist unter anderem für die Tageszeitung „nd" und Host des gleichnamigen Podcasts "Klassentreffen". Von der namenlosen Menge ist sein zweites Buch.
Jule, Bündnis Freiburg gegen Rechts
Freiburg gegen Rechts ist ein breites, zivilgesellschaftliches Bündnis, das den Rechten konsequent entgegentritt – sei es im Verein, im Betrieb oder auf der Straße. Im Bündnis sind neben Gewerkschaften, den Jugendorganisationen verschiedener Parteien und antifaschistischen Organisationen auch viele Einzelpersonen aktiv. Neben Protesten gegen die AfD und andere Rechte bieten wir regelmäßig Workshops zu Gesprächsstrategien gegen rechte Stammtischparolen an und sind mit Infoständen in den Freiburger Stadtvierteln präsent. Dabei sehen wir uns als Teil des vielfältigen Engagements gegen rechtes Gedankengut in Freiburg und möchten dieser Arbeit eine feste und verlässliche Struktur geben. Antifaschismus verstehen wir als grundlegende Voraussetzung für unsere Politik und treten als Bündnis nach außen geschlossen auf. Wir arbeiten mit allen Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen zusammen, die unsere Ziele teilen und gemeinsam etwas verändern möchten.