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josfritz Buchhandlung Freiburg
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Zwischen/Miete - Junge Literatur in WGs:  Jehona Kicaj: ë - 

5 € (nur Abendkasse)

Als Kind von Geflüchteten aus dem Kosovo wächst die Erzählerin in Deutschland auf. Das Wüten des Kosovokriegs Ende der 90er-Jahre verfolgt sie aus sicherer Entfernung. Doch auch in der Diaspora sind Zerstörung und Tod präsent – sie werden nur anders erlebt als vor Ort.

In ihrem Debüt ë (Wallstein Verlag, 2025) erzählt Jehona Kicaj »von der Sprachlosigkeit, von dem, was stumm bleibt, von dem, was splittert und bricht. Es ist ein Roman über das Erinnern und Vergessen, über Krieg, Auslöschung. 
Ich habe beim Lesen immer gedacht, es ist, als ob die Sprache Augen hätte«, so die Schriftsteller-Kollegin Ronya Othmann. 

Über eine Vergangenheit, die nicht vergehen kann, spricht Jehona Kicaj in unserer Reihe »zwischen/miete«, moderiert und organisiert von einem Team Studierender.

Mehr unter: www.instagram.com/zwischen.miete

Literaturhaus Freiburg
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Mitveranstalter: Studierendenwerk Freiburg

Lesung:  Martin Sonneborn: Krawall und Satire - 

VVK 25€ / 21€ (erm.) || AK: 27€ / 23€ (erm.)

Karten kaufen über Reservix

Für seine TITANIC-Aktionen bejubelte ihn der Stern als „Krawallsatiriker mit Profilneurose“, für „Heimatkunde“ lobte ihn der Berliner Kurier: „Üble Ossi-Hetze! Wie kann ein Mensch die Ossis nur so hassen?!“

Nach seinen Kurzreportagen für die ZDF-Heute Show trat der Geschäftsführer des größten deutschen Pharma-Verbandes zurück und das chinesische Außenministerium verlangte Sonneborns Hinrichtung.

Ein Abend mit Martin Sonneborn ist ein ganz unaufgeregtes Multimediaspektakel mit lustigen Filmen und brutaler politischer Agitation zugunsten der PARTEI, die in Deutschland immer noch unbemerkt nach der Macht greift.

Martin Sonneborn
Mitherausgeber von Titanic, geboren 1965 in Göttingen. Studium der Publizistik, Germanistik und Politikwissenschaften in Münster, Wien und Berlin; Magisterarbeit über die absolute Wirkungslosigkeit moderner Satire. Hält es für witzig, trotz seinerzeit schlüssiger wissenschaftlicher Argumentation heute im EU-Parlament zu sitzen.

E-WERK Freiburg e.V.
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Lesung und Gespräch im Rahmen des Festival "Herbstflimmern":  Laura Naumann: Haus aus Wind - 

10 | 8 €

Getrieben von düsteren Gedanken in ihrem Alltag und einem unentwegten Rasen im Körper strandet Johanna in einem Surfcamp an der Algarve. Anstatt nach zwei Wochen Sommerurlaub nach Hause zurückzukehren, ihre Karriere als Synchronsprecherin wieder aufzunehmen und die Beziehung zu Rosa zu retten, bleibt sie an der Atlantikküste. Sie beginnt im Surfcamp zu arbeiten, verliebt sich in zwei Frauen auf einmal und scheint sich mit jedem Tag in den Wellen etwas leichter zu fühlen. Doch mit dem Herbsteinbruch holt sie das wieder ein, was sie eigentlich hinter sich lassen möchte.

Haus aus Wind ist ein Surfroman ohne Surferboys, ein Sommerroman mit einem stürmischen Winter. Das verspätete Coming of Age eines zu früh erwachsen gewordenen Kindes. Und die Geschichte einer queeren ostdeutschen Frau, die nach ihrer eigenen Stimme sucht.

Moderation: Susanne Schmid

Veranstaltet von Freiburger Lesbenfilmtage, jos fritz Buchhandlung

Zweisprachige Lesung :  Éric Chacour: Ce que je sais de toi/ Was ich von dir weiß - 

11 | 7 €

Anmeldung: kultur@ccf-fr.de

Im flirrenden Kairo der 1980er-Jahre scheint der Weg eines jungen Arztes vorgezeichnet. Unter den strengen Blicken der Familie führt Tarek die prestigeträchtige Praxis seines verstorbenen Vaters weiter. Als er eine Ambulanz in einem Armenviertel eröffnet, fühlt es sich wie ein Befreiungsschlag an. Dort begegnet er Ali, einem jungen Mann aus dem Quartier. Ihre Freundschaft ist so überraschend wie kompromisslos. Wie kann jemand, der so wenig besitzt, ihm, der alles zu haben scheint, so viel geben? Ein Wind der Freiheit wird Tareks Gewissheiten aufwühlen und sein Leben umwerfen.

In seinem vielfach ausgezeichneten Roman Was ich von dir weiß erzählt Éric Chacour berührend und tiefgründig von einer zerrissenen Gesellschaft, den Geheimnissen einer Familie und einem Mann auf der Suche nach seiner Wahrheit. Schon jetzt ein moderner Klassiker.

Éric Chacour, geboren in Montréal in Kanada als Sohn ägyptischer Einwanderer, studierte Wirtschaftswissenschaften und Internationale Beziehungen. Er arbeitet im Finanzwesen. Zehn Jahre schrieb Chacour an seinem Debüt, das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.

Centre Culturel Français Freiburg im Kooperation mit: Frankreichzentrum der Universität Freiburg und jos fritz Verein.

Mit Unterstützung der Vertretung der Regiereung von Québec Berlin

39. Freiburger Literaturgespräch:  Eröffnungslesung mit Rachel Cusk

Begrüßung: Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg

Seit ihrer Outline-Trilogie und den Memoiren Lebenswerk und Danach wird Rachel Cusk international gefeiert, für ihre brillanten Analysen der Geometrie menschlicher Beziehungen und unseres spätmodernen Lebensgefühls. 1967 in Kanada geboren, in den USA und Großbritannien aufgewachsen, lebt die Guggenheim-Stipendiatin heute in Paris. Ihr jüngstes Werk Parade (Suhrkamp, 2024, aus dem Englischen von Eva Bonné) erkundet die Verflechtung von Kunst und Leben: Plötzlich malt G verkehrt herum. Die eigene Frau zum Beispiel. Dabei macht er sie hässlich. Die Bilder werden ein Riesenerfolg. In Paris wird eine Frau auf offener Straße von einer Unbekannten attackiert. Die Angreiferin dreht sich um, ihr Opfer zu betrachten wie eine Künstlerin ihre Leinwand.

Rachel Cusk schreibt von Gewalt, Weiblichkeit, Identität, Elternschaft und spiegelt in Episoden über Künstler*innen die Familiengeschichte(n) des erzählenden Wir. Dabei sprengt sie bewusst jegliche Gattungsnorm und setzt damit einen „Meilenstein in der englischsprachigen Literatur des 21. Jahrhunderts" (The Observer). Über formale Wagnisse und die Verwandlungskraft der Kunst spricht die Autorin mit ihrer Kollegin Annette Pehnt.


Freuen Sie sich auf das 39. Freiburger Literaturgespräch mit:

Freitag, 7. November, 15 Uhr: Wilder Freitag zum Mitwippen mit Anke Kuhl und Moni Port 

Freitag, 7. November um 19 Uhr: Nora Gomringer 

Samstag, 8. November ab 10 Uhr: Katerina Poladjan - Heike Geissler - Dorothee Elmiger

Samstag, 8. November ab 15 Uhr: Olga Martynova - Ozan Zakariya Keskinkiliç - Daniela Dröscher

Sonntag, 9. November: Matinee mit Daniela Dröscher, Katerina Poladjan, Iris Wollf und Matthias Jügler

Förderer: Kulturamt der Stadt Freiburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Guzzoni-Federer-Stiftung, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und Lyrikempfehlungen für Kinder, freundlich unterstützt von der jos fritz Buchhandlung und dem Park Hotel Post,

Kooperationspartner:Stadttheater und Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg

Buchvorstellung und Diskussion:  Andreas Speit: Autoritäre Rebellion - 

frei

»Sie sind Familienangehörige, Freunde, Bekannte, Vereinsmitglieder, Doppelkopfspielende, Tennispartnerinnen oder Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr. Sie haben sich entschieden: Diese Bundesrepublik ist nicht mehr ihre Republik. Wir kennen sie, sie sitzen nicht nur in den Parlamenten oder Talkshows, sie sitzen auch an Küchen- oder Stammtischen. Sie sind wie wir, sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Ihre Revolte strebt ins Autoritäre.«

In seiner kenntnisreichen Analyse beschreibt der Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit, warum in breiten Schichten der Gesellschaft antimoderne Vorstellungen dominieren und welche Folgen ihre damit einhergehende Radikalisierung hat: Anzweiflung der Realität, Ablehnung des Rechtsstaats, Delegitimierung der Demokratie.

Moderation: Dr. Andreas Baumer, Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg

Goethe-Institut Freiburg
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Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V.
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Informationszentrum 3. Welt - iz3w
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Lesung:  Jakob Leiner: „Ah, ein Herz, verstehe“ - 

frei

Das Goethe-Institut Freiburg lädt herzlich zur Lesung mit dem Schriftsteller und Arzt Jakob Leiner ein, der am 19. November um 19 Uhr seine jüngste Veröffentlichung Ah, ein Herz, verstehe vorstellen wird.

Jakob Leiner, geboren 1992, lebt und arbeitet in Freiburg im Breisgau. Er ist nicht nur Autor, sondern auch Arzt, mit einem interdisziplinären Hintergrund in Musik, Literatur und Medizin. Sein neues Werk Ah, ein Herz, verstehe, erschienen beim Quintus-Verlag, vereint genau diese Sphären auf eindrucksvolle Weise.

Die von ihm herausgegebene Anthologie versammelt Gedichte von Heilenden und Kranken aus fünf Jahrhunderten – von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Mit Texten von 101 Autorinnen und Autoren eröffnet sich ein vielstimmiges Kaleidoskop seelisch-körperlicher Erfahrungen. Die Sammlung reicht von Lehrgedichten über barocke Lamentationen bis hin zu modernen Reflexionen medizinischer Praxis.

Zwischen christlicher Heilslehre, romantischer Verklärung und der Abstraktion des 20. Jahrhunderts kommt auch der Humor als gesundheitsförderliche Ressource nicht zu kurz. Jakob Leiner selbst wurde mit dem Deutschlandstipendium gefördert und stand 2023 auf der Shortlist zum Anna-Haag-Preis. Zudem hat er ein Arbeitsstipendium des Förderkreises der Schriftsteller*innen
Baden-Württembergs erhalten.


Goethe-Institut Freiburg
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Lesung und Gespräch:  Annett Gröschner: Schwebende Lasten - 

11 | 7 €

Karten kaufen über reservix

Die Blumenbinderin und Kranfahrerin Hanna Krause hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können. Später, nachdem ihr Blumenladen längst Geschichte war, hatte sie vom Kran eines Schwermaschinenbaubetriebes in Magdeburg einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand.

Nüchtern und temporeich erzählt die vielfach ausgezeichnete Autorin Annett Gröschner in Schwebende Lasten (C.H. Beck, 2025) die Geschichte eines Jahrhunderts in einem einzigen Leben und gibt mit ihrer unvergesslichen Protagonistin denen ein Gesicht, die zu oft unsichtbar bleiben. Durch den Abend führt die Lyrikerin Carolin Callies.

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