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josfritz Buchhandlung Freiburg
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Helena Janeczek

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Aus dem Italienischen von Verna von Koskull
Berlin Verlag , gebunden , 352 Seiten

 22.-€ €

 978-3-8270-1398-9

 02.03.2020

Das Mädchen mit der Leica

Gerda Taro. Als Gerta Pohorylle in Stuttgart geboren, in der Schweiz erzogen, in Leipzig zur überzeugten Sozialistin geworden, floh sie vor den Nazis nach Paris. Dort begegnete sie Robert Capa, auch er ein Hunger leidender jüdischer Flüchtling. Die beiden verlieben sich und arbeiten von nun an gemeinsam. Beide dokumentierten sie den Spanischen Bürgerkrieg, aber sie bezahlte diesen Einsatz mit dem Leben. Zu ihrer Beerdigung in Paris kamen Zehntausende; Capa führte mit Louis Aragon und Pablo Neruda den Trauerzug an und Alberto Giocometti schuf ihr Grabmal. Dann wurde Gerda Taro vergessen - bis 2007 in New York ein lang verschollener Koffer geöffnet wurde, darin fand man ihre Negative ... Wer war diese ungewöhnliche junge Frau, die ein paar Jahre lang ganz Paris den Kopf verdrehte?
Helena Janeczek hat sie in diesem preisgekrönten Roman behutsam nacherfunden. Aus den Splittern der Erinnerung dreier alter Freunde setzt sie ein Bild zusammen und setzt Gerda Taro damit ein berührendes, weit über die sensationellen Fakten hinausreichendes, literarisches Denkmal.

Helena Janeczek wurde 1964 als Kind polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in München geboren. Nach dem Abitur dort ging sie 1983 zum Studium nach Italien; heute lebt sie mit Sohn und zwei Katzen in Gallarate und arbeitet in Mailand (zunächst als Lektorin beim Verlag Adelphi, später bei Mondadori). Helena Janeczek schreibt für die Literaturzeitschrift Nuovi Argomenti und kuratiert in Gallerate das Literaturfestival SI Scrittrici Insieme.