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Buchtipps für Leser*innen
Buchtipps für Leser*innen

Klaus Theweleit - a-e-i-o-u

Wer hat es erfunden, das Vokalalphabet? Kam es aus der Donaukultur nach Süden, brachten es die Phönizier auf ihren Handelsrouten mit, oder hat es seine Wurzeln doch in den semitischen Sprachen des Nahen Ostens? War es gar Homer, der es im Alleingang erschuf, als er die Illias und die Odyssee dichtete? Klar ist, dass sich um 800 v. Chr. das Vokalalphabet vom östlichen Mittelmeerraum ausgehend durchsetzt. In vielen Kulturtheorien sind Alphabetisierung und Demokratisierung aufs Engste verknüpft:

Die massive Reduktion der nötigen Zeichen bei enormer Ausweitung des mit ihnen Ausdrückbaren stellt in ihnen einen Umschlagpunkt der Geschichte dar. Präzise und angriffslustig zugleich nimmt Klaus Theweleit die Fäden auf. Das Vokalalphabet, so seine spekulative Rekonstruktion, ist eine Erfindung von griechischen Händlern und Piraten, die auf keinen festen Heimathafen mehr zusteuern konnten. Auf stürmischer See trägt der Vokal einfach besser. Die im Versmaß des Hexameters memorierten Epen wurden zum zentralen Mittel der Kommunikation von Zugehörigkeit. »Die Erfindung des Vokalalphabets – auf See« ist eine rasante Reise zu den Ursprüngen der europäischen Kultur.

Heiko Wegmann - Dunkle Wolken über Freiburg

1933 wurden im nationalsozialistischen Deutschland an vielen Orten Bücher verbrannt. Für Freiburg herrschte bislang die falsche Annahme vor, es habe keine oder nur eine kleinere nachgeholte Bücherverbrennung gegeben. In dieser Studie wird erstmals nachgezeichnet, wie viele Ansätze es zu solchen Aktionen gab und in welchen Fällen tatsächlich Bücher verbrannt wurden. Darüber hinaus wurden auch in Freiburg über ein Jahrzehnt lang Buchhandlungen, öffentliche, private, konfessionelle, Partei- und Vereins-Büchereien „gesäubert". Sozialistische, pazifistische oder jüdische Literatur wurde beschlagnahmt und so aus Öffentlichkeit und Privatbesitz entfernt. Mit diesen Raubzügen wurden Existenzen zerstört. Der Autor zeichnet nach, welche Institutionen daran beteiligt und wer die Hauptakteure waren. Mussten sie sich nach 1945 für ihr Handeln verantworten? Er geht auch der Frage nach, was mit der Vielzahl der entwendeten Bücher geschah, die nicht verbrannt wurden. Lassen sie sich heute wiederfinden?

Susanne Fritz

Heinrich

Lisa Ginzburg

Carapax

Ute Bales

Am Kornsand

Marc Hofmann

Der letzte Sommertag

Philipp Brotz: Die Ungleichzeitigen

Hagen, Anfang dreißig und ewiger Student, ist in Berlin gescheitert und mit den Eltern verkracht. Als diese tödlich verunglücken, kehrt er in sein Schwarzwälder Heimatdorf zurück, um an sein früheres Leben anzuknüpfen. Doch bestürzt stellt er fest, dass nichts mehr beim Alten ist: Im Dorf hat man ihn vergessen, der Wald seiner Kindheit soll Flüchtlingsunterkünften weichen. Hagen beginnt einen aussichtslosen Kampf um das Verlorene und gegen das Fremde, bis er in der Jesidin Adana auf eine Frau trifft, die genau wie er entwurzelt zu sein scheint.

Nils Petersen

Bank-Geheimnis

Selbstgespräche eines Fußballprofis

Nils Petersen hat in den letzten acht Jahren die Entwicklung des SC Freiburg entscheidend mitgeprägt. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn legt der Rekordtorschütze des Sport-Clubs nun ein Buch vor, das über eine ...

Herder  |   176 Seiten  |   18.- €

Dirk Schindelbeck

Wir gehen zum Gottlieb

Die Gottlieb-Lebensmittelmärkte 1871 bis 1992. 121 Jahre Einkaufsgeschichte im Südwesten.

Wer bis in die 1980er-Jahre in Freiburg seinen täglichen Lebensmitteleinkauf machte, der ging „zum Gottlieb". So ist „Das Geschäft der sparsamen Hausfrau" bis heute in der kollektiven Erinnerung abgespeichert. ...

Rombach Verlag  |   248 Seiten  |   28.- €