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Buchtipps für Leser*innen
Buchtipps für Leser*innen

Schwimmbad

Caroline Wahl

22 Bahnen

Sommer – Sonne – Wasser. Diese Trias, oft ergänzt durch eine Schwimmerin in meist rotem Badeanzug, lacht uns in diesem Frühsommer vom Cover zahlreicher Neuerscheinungen in den Buchhandlungen entgegen und ...

Dumont Verlag  |   208 Seiten  |   22.- €

Arno Frank

Seemann vom Siebener

Es ist heiß. Freibadwetter. Da sind das Schwimmbecken, die Liegewiese und der Sprungturm mit dem Siebener, der gesperrt ist seit dem Unglück damals. Aber die Vergangenheit lässt sich nicht ewig abriegeln. Das weiß ...

Tropen Verlag  |   240 Seiten  |   24.- €

Empfohlen von Ilaria Maccagno:

Julie Otsuka

Solange wir schwimmen

In ihrem Schwimmbad fühlen sie sich zu Hause, hier können sie bei ihren täglichen Bahnen ihre Sorgen hinter sich lassen: Designer, Nonnen, Hundesitter, Veganerinnen, Polizisten, Professorinnen, Schauspieler. Bis ...

mareverlag  |   160 Seiten  |   22.- €

Annika Büsing

Nordstadt

Im Norden der Stadt hängen die Hoffnungen so tief wie der Novemberhimmel. Wer hier liebt, rechnet nicht mit einem Happy End. Schon gar nicht Nene, Anfang Zwanzig und Bademeisterin, die für das Unglück eine ganz ...

Steidl Verlag  |   128 Seiten  |   12.- €

Louise Erdrich - Jahr der Wunder

Darüber habe ich mich gleich beim Aufschlagen des Buches gewundert: Der englische Originaltitel des Buches von Louise Erdrich lautet „The Sentence" – und im Deutschen ist das Buch mit „Jahr der Wunder" betitelt. Verwunderlich, nicht wahr? Sind doch mit diesen beiden Titeln sehr unterschiedliche Assoziationen und Erwartungen verbunden.
Worüber ich mich beim Lesen noch amüsiert und gewundert habe: In diesem Roman geben Buchhändler*innen ihren Stammkund*innen treffende Spitznamen und scheinen sie sehr genau zu kennen. Eine verstorbene Stammkundin lebt sogar als Gespenst oder Geist in ihrer Lieblingsbuchhandlung weiter. (Doch vielleicht ist dies nur bei Buchhandlungen zutreffend, die einen inhaltlichen Schwerpunkt bei den First Nations pflegen, wie im vorliegenden Roman der Fall...).

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Ute Bender, Leserin und Kundin

Roman Ehrlich - Malé

Wie dem Wasser, das sich seinen Weg durch die morbiden Straßenzüge der versinkenden maledivischen Hauptstadt Malé bahnt, folgen wir dieser ziellos, doch stetig fließenden Erzählung. Dabei begegnen wir einer Handvoll Figuren, die sich auf diesem Atoll – Ort zwischen Euphorie und Resignation – auf die Suche begeben haben: nach Alternativen, nach Utopien, nach Solidarität, nach sonderbaren Katzenwesen oder verschwundenen Menschen. In ihrer Skurrilität sind diese Aussteiger*innen und das, was sie umtreibt, erstaunlich klar und zugleich eigentümlich verschwommen gezeichnet. Damit entsprechen sie ganz dem Stil des Romans, der sich manchmal wie ein narratives Chaos anfühlt, das großen Spaß macht. Der optimale Ort für die lohnenswerte Lektüre dieser ungewöhnlichen, angenehm verwirrenden Inselgeschichte ist – natürlich – umgeben von Wasser.

Lisa Blitz, Samstagskund*in

Susanne Schmid empfiehlt:

Priya Guns

Dein Taxi ist da

Damani kämpft. Jeden Tag kümmert sie sich um ihre Mutter, fährt die ältere Dame Mrs. Patrice zum Bingospielen, während sie immer weniger durch die Fahrdienst-App verdient. Die Rechnungen stapeln sich, ihre Wut ...

329 Seiten  |   23.- €

Malinda Lo

Last Night at the Telegraph Club

Die siebzehnjährige Lily wächst Mitte der 50er Jahre in der chinesischen Community von San Francisco auf. Als sie bei einem Schulprojekt Kathleen kennenlernt, wird ihr klar, dass sie anders ist – und anders fühlt ...

Dtv  |   448 Seiten  |   19,- €

Julio Cortázar / Carol Dunlop - Die Autonauten auf der Kosmobahn

Julio Cortázar und Carol Dunlop begeben sich Anfang der 80er Jahre auf eine Forschungsreise. Und wie sich das für eine gute Expedition gehört, wird alles geplant: Strecke, Proviant, mögliche Gefahren und feste Regeln. Und dann auf! Auf die Autobahn Paris-Marseille und ihre 63 Rastplätze. Jeden Tag sollen zwei davon erforscht werden, auf dem zweiten wird übernachtet. Jedes Kapitel ihres Logbuchs ist entweder eine humoristische Erzählung, eine liebevolle Anekdote oder fröhliches Philosophieren. Und irgendwie fügt sich alles zu einer Art Roman. Einem Roman über Absurdistan, in dem wir alle leben. Mit ihrer durchgeknallten Ernsthaftigkeit haben die beiden Autor*innen ein urkomisches Buch geschrieben, das einem wegen ihrer absurden Einfälle die Tränen in die Augen treibt. Eine köstliche Studie über den Alltag, das Leben und das scheinbar Normale. Und eine Erzählung über eine große, zärtliche und lebensfrohe Liebe.

Sebastian Reiß; Sprecher, Moderator, Regisseur, Buchhändler, Samstagskunde

Ferdinand von Schirach - Nachmittage

Nehmt Teil an einer autobiographischen Lesereise an die verschiedensten Orte der Welt und zu Begegnungen an Nachmittagen, der Tageszeit, in der überall so viel Leben ist. Menschen treffen aufeinander, lernen sich kennen, begegnen sich ein einziges Mal. Besonders die einmaligen Begegnungen bleiben präsent, weil ihnen die größte Ehrlichkeit innewohnt. Einem Fremden das Innerste zu erzählen, ist wie Zwiesprache mit sich selbst, nur lauter. Denn manche Geschichten will man nicht allein hören, wenn man sie zum ersten Mal erzählt.
Nachmittage sind lang, im Sommer warm, im Winter eisig und manchmal voller Regen, sodass man sich in New York, Zürich oder Marrakesch an die Theke einer Bar flüchtet, sich am Kaffee wärmt und auf einmal im Leben eines völlig Fremden auftaucht.

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Clara Blume, Samstagskund*in

Lesetipps von Lena Wich:

Ulrkie Sterblich

Drifter

Ein riesiger tanzender Zottelhund, eine Frau im goldenen Abendkleid, bei der nicht klar ist, aus welcher Zeit sie eigentlich stammt, eine aufgedrehte Sekretärin, ein S-förmiger Manager und Pilze, viele Pilze – ...

Rowohlt Verlag  |   288 Seiten  |   23.- €

Denene Miller

Die Farbe meines Blutes

Die Farbe meines Blutes erzählt die Geschichten dreier Schwarzer Frauen zwischen 1965 und 2004 in den USA.

Grace wächst bei ihrer liebevollen Maw-Maw in Virginia auf und ist noch ...

Goldmann Verlag  |   656 Seiten  |   24.- €

Henri Maximilian Jakobs

Paradiesische Zustände

Was, wenn der eigene Körper ein Zuhause ist, in dem man eigentlich keine Sekunde zu viel verbringen möchte? Von einer Berliner Clubtoilette, in der er sturzbetrunken versucht, seinen Namen in die Rinne zu pinkeln, ...

Kiepenheuer & Witsch  |   352 Seiten  |   22.- €

Wallace Thurman - The Blacker the Berry

„The Blacker the Berry. A Novel of a Negro Life" erschien erstmals 1929 in New York. Der Autor Wallace Thurman war damals siebenundzwanzig Jahre alt und hatte noch fünf Jahre zu leben. Heute wird er der sogenannten Harlem Renaissance zugerechnet. Zora Neale Hurston, Langston Hughes oder Dorothy West sind die bekannteren Namen dieser kulturellen Bewegung im Harlem der 1920er Jahre.
„Je schwärzer die Beeren, desto süßer der Saft", heißt es, aber Emma Lou Morgan, die Heldin des Buches, kann diesem Spruch nichts abgewinnen. Sie hat die sehr schwarze Hautfarbe ihres Vaters, den sie kaum kennt, geerbt. Und sie empfindet dies als das große Unglück ihrer Existenz. Der Rassismus, unter dem sie leidet, ist ein Rassismus unter Menschen, die nicht weiß sind. Emma Lou hat eine Farbskala verinnerlicht, die über ein Dutzend Abstufungen von gelb bis schwarz verfügt. Und wer so schwarz ist wie sie, gilt am wenigsten.
In der ersten Szene bekommt sie feierlich ihr Abschlusszeugnis überreicht, aber ihre Gedanken kreisen nur um das vorgeschriebene weiße Kleid, weil dieses Kleid ihre Blackness besonders hervorhebt. Ihre Mutter ermahnt sie, einen hellhäutigen Mann zu heiraten, damit sie keine pechschwarzen Kinder haben würde. Ihr trauriges Schicksal soll sich nicht wiederholen.

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Frank Zamboni, Samstagskunde

Joke Colmsee

Lesetipps von Joke Colmsee:

Veronica Raimo

Nichts davon ist wahr

Veronicas Erinnerungen führen sie zurück in ihre gelinde gesagt eigenartige Familie. Es vergeht keine Party, bei der nicht irgendwann das Telefon klingelt und Helikopter-Mama Francesca anruft. Der Vater möchte, ...

Klett-Cotta  |   224 Seiten  |   22.- €

Katharina Mevissen

Mutters Stimmbruch

Mutter, die ursprünglich Vater werden wollte, lebt allein, nachdem zuerst der Mann und dann nacheinander die Kinder das Haus verlassen haben. Sie befindet sich in einer Umbruchphase. Ihr Körper ist ihr oft fremd, ...

Wagenbach Verlag  |   112 Seiten  |   22.- €

Buchtipps von Jana Kling:

Sheena Patel

I'm a Fan

Die Ich-Erzählerin steckt fest: In der „Beziehung“ mit dem „Mann, mit dem sie zusammen sei will“, in ihrer Beziehung zu ihrem Freund, mit dem sie zusammenlebt, in ihrem Wahn, die „Frau, von der sie besessen ...

Hanser Verlag  |   240 Seiten  |   20.- €

Lauri Kubuitsile - Zerstreuung

Tjipuka ist gerade Mutter geworden, hat eine glückliche Beziehung und eine beste Freundin seit Kindertagen an ihrer Seite. Dann brechen Krieg, Vertreibung und Genozid in ihr Leben. Sie flieht durch die Wüste und kämpft um ihr Leben und das ihres Kindes.
Riette träumt von einer Ausbildung in der Stadt, weg vom Hof der Familie und der harten Arbeit, sie wird verheiratet, muss sich in ihrer neuen Familie mit zwei älteren Stieftöchtern zurechtfinden und plant weiter ihren Ausbruch aus dem fremdbestimmten Leben.
Zwei Frauen, deren Schicksal von Gewalt geprägt ist. In diesem Buch werden ihre Erfahrungen in klarer Sprache und aller Deutlichkeit erzählt. Trotz der Gewalt und der immer wieder kaum auszuhaltenden Trostlosigkeit erfahren wir auch, wie resilient und mutig beide Frauen ihr Schicksal tragen und ihr Leben zu verbessern suchen. Sie kümmern sich, bilden Freundschaften und gehen ihre Wege.

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Jana Kling

Jonas Wegerer empfiehlt:

J.O. Morgan

Der Apparat

Zum ersten Mal begegnet die Leserin dem titelgebenden Apparat in der Küche des Ehepaares Pearson. Das riesige Ding, das an einen alten sperrigen Kühlschrank erinnert (das ganze Setting scheint, das Buch verzichtet ...

Rowohlt Verlag  |   240 Seiten  |   24.- €

Buchtipps von Heidemarie Schlenk:

Birgit Birnbacher

Wovon wir leben

Ein einziger Fehler katapultiert Julia aus ihrem Job als Krankenschwester zurück in ihr altes Leben im Dorf. Dort scheint alles noch schlimmer: Der Vater ist in einem bedenklichen Zustand, die Mutter hat ihn und den ...

Zsolnay Verlag  |   192 Seiten  |   24.- €

Michel Bergmann

Mameleben

oder das gestohlene Glück

Großartig und nervtötend, liebevoll und erdrückend, aufopfernd, aber auch übergriffig – Michel Bergmann liebt seine Mutter Charlotte und hält sie manchmal nicht aus. Er erzählt in diesem Buch die Geschichte ...

Diogenes Verlag  |   256 Seiten  |   25.- €

Dana Vowinckel

Gewässer im Ziplock

Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem. Wie jedes Jahr verbringt die fünfzehnjährige Margarita ihre Ferien bei den Großeltern in den USA. Viel lieber will sie aber zurück nach Deutschland, zu ihren ...

Suhrkamp Verlag  |   363 Seiten  |   23.- €

Hannes Currle empfiehlt:

Jana Kling

Charles Ferdinand Ramuz

Sturz in die Sonne

Wegen eines Unfalls im Gravitationssystem stürzt die Erde in die Son­ne zurück. «Es wird immer heisser werden, und schnell wird alles sterben», schreibt C. F. Ramuz lakonisch dazu.

Die Men­schen am Ufer ...

Limmat Verlag  |   200 Seiten  |   26.- €

Lesetipps von Tina Bolg:

Joy William

Stories

Eine Nacht lang erkunden zwei Mädchen einen Zug mit Bar und Zauberbühne und lernen dabei ihr künftiges Leben kennen. Eine Frau, ratlos, plötzlich schlaflos, wird von der Faszination für eine nächtliche ...

dtv  |   304 Seiten  |   25.- €

Zain Khalid

Bruder

Über der Moschee auf Staten Island wachsen drei Adoptivbrüder auf, die sehr unterschiedlich sind und einander doch innig lieben. Dayo stammt aus Nigeria, Iseul aus Korea. Nur Youssef, der jüngste, weiß nichts von ...

Kjona Verlag  |   464 Seiten  |   26.- €